31 goodhood – ein neuer Tauschring für Erlangen
„IDEE Unter diesem Arbeitstitel möchte ich einem Projekt zu neuem Leben verhelfen, das in der Region seit Jahren existiert, seit Längerem aber nur noch ein Nischendasein lebt und kaum wahrgenommen wird: Nachbarschaftshilfe über einen zeitgemäßen Tauschring. Das Konzept ist aktueller denn je: über die eigentliche Unterstützung hinaus können wichtige Aspekte wie eine lebendige Kreislaufwirtschaft, nachhaltigeres Wirtschaften (“ausleihen statt selbst kaufen”), aber auch soziale Kontakte und eine Verringerung der Anonymität gefördert werden, um nur einige zu nennen. HINTERGRUND Was ist das? Ein Tauschring ist ein regionales Netzwerk von Menschen, die sich untereinander nachbarschaftlich helfen. Ein vereinfachtes Beispiel: Anna putzt gerne Fenster, dafür kann sie die Räder an ihrem Auto nicht wechseln. Lena ist handwerklich begabt und liebt Linzer Torte. Steffen backt gerne Kuchen, kann aber zum Fensterputzen auf keiner Leiter stehen. Im Tauschring schließt sich der Kreis: Steffen backt einen Kuchen für Lena, die wechselt die Räder von Annas Auto, und Anna putzt Steffens Fenster. In der Praxis laufen die Tauschgeschäfte kreuz und quer zwischen den Mitgliedern. Damit alle den Überblick haben, wer schon geholfen oder Hilfe in Anspruch genommen hat, braucht man eine zeitliche Verrechnungseinheit. So kann ich Leistungen für eine Person A erbringen und darüber die Leistungen einer anderen Person B bezahlen. Jede Tätigkeit hat dabei den gleichen Wert: Eine Stunde Nachhilfe ist genauso viel wert wie eine Stunde Staubsaugen. Gibt's das schon? In Erlangen und Umgebung wurde die Idee schon einmal vor Jahren durch die “Organisierte Nachbarschaftshilfe Dechsendorf” und den “Erlanger Tauschring” umgesetzt: Leider ist der Verein klein geblieben und die Gemeinschaft etwas in die Jahre gekommen. Die Homepage des Vereins, über die der Austausch erfolgen soll (http://www.organisiertenachbarschaftshilfe.de) wurde vor Jahren in die Plattform Obelio (http://obelio.com/de/index.html) integriert, über die auch weitere 29 Tauschringe ihre Logistik abwickeln. Der ein oder andere denkt evtl. auch an Dienste wie nebenan.de: Allerdings deckt diese Plattform nur kleine Gefälligkeiten ab – und man scheut sich sicherlich, große „Dienstleistungen“ in Anspruch zu nehmen, da das Aushandeln der Gegenleistung nicht jedermanns Sache und somit anstrengend ist.
ZIELE:
- viele neue Mitglieder gewinnen
- Altersdurchschnitt senken, um auch Anliegen wie Umzugshilfe abzudecken
- Qualifikationen breiter und aktueller aufstellen: z. B. Hilfestellungen rund um Computer und Telekommunikation
- zusätzliche Formen der Zusammenarbeite etablieren (z. B. “gemeinsam machen”)
- zunächst wieder lokaler werden: die Metropolregion als Ausgangsgebiet (mit der Option auf mehr)
- ein zeitgemäßes und attraktives Erscheinungsbild schaffen
- optimale Bedienung jederzeit und überall über Web und per App sicherstellen
- eine leistungsfähige Plattform finden oder erstellen
- Merkmale: Kontoverwaltung, Anzeigenverwaltung, Verwaltung der Verrechnungseinheiten, Bewertungsystem
- zusätzliche Tools bereitstellen, wie z. B. Messaging, Übernahme von Terminen in den Kalender etc.
ANSATZ Ziel des Projekts ist es, in einer ersten Projektphase die Plattform neu zu denken und dem Ganzen ein neues Gewand zu verleihen. Leistungen in dieser Phase sind die Grobkonzeption der Plattform und die Erarbeitung eines Erscheinungsbilds mit Namensfindung, Logogestaltung und UI-Design. Dazu sollen die Begriffe “Nachbarschaftshilfe” und “Tauschring” durch eine weniger betuliche Marke ersetzt und die Plattform radikal verjüngt werden, um Lust auf die Community zu machen. Ein aktuelles UI und zusätzliche technische Merkmale, die Erfahrungen aus sozialen Netzwerken widerspiegeln, sollen helfen, ad hoc eine Menge jüngerer Leute und viele aktuelle Qualifikationen zu gewinnen – so dass auch Themen wie Computer- und Umzugshilfe ordentlich abgedeckt werden können. Darüber hinaus soll in Kooperation mit weiteren Partnern (“Verstärkung erwünscht”) ermittelt werden, ob die gewünschten Merkmale über bestehende Open-Source-Lösungen abgedeckt werden können oder ob die Plattform eigens entwickelt werden. PROJEKTPHASEN
PHASE 1: Konzept, Erscheinungsbild
PHASE 2: Programmierung, Grafik, Werbung/Öffentlichkeitsarbeit
PHASE 3: Betrieb/Sicherheit, Betreuung/Support
KOSTEN
Phase 1: 3.500 €
Phase 2 und 3: Bedarf erst noch zu ermitteln
Beteiligung der Stadt bei der laufenden Betreuung“
Projektidee und Text:
Katrin Geiss
mail@katringeiss.de