Grundkonzept und Logbuch
1. Motivation / Grundidee |
1.1. Arbeitstitel: Red Dot Decycle
Das Medium Buch in Druckform erfährt einerseits gesellschaftlich eine ungebrochene, beinahe verklärte Wertschätzung. Andererseits verlagert sich vieles an Information immer mehr ins Digitale: Das Telefonbuch braucht dank Google keiner mehr durchblättern, der Ikea-Katalog erscheint seit dem Jahr 2021 nicht mehr auf Papier.
Und die öffentlichen Bücherschränke quellen über mit alten Konsalik-Krimis oder Leitfäden wie „Windows 3.0 für Anfänger“. Dort lagern diese meistens dann noch ein paar Monate, bevor sie ungelesen doch im Papiermüll landen. Immerhin ist manchen Büchern dann vielleicht noch ein neues Leben als Pappkarton für den Versandhandel gegeben.
Wir stellen uns hier die Frage: Geht das nicht auch noch anders? Wir begeben uns mit dem Projekt in einen Lernprozess auf die Suche nach einer Antwort:
1.2. Design for Disassembly, oder: Der Decycling-Ansatz
Eine gespendete Sammlung von mehreren Jahresausgaben des Katalogs des Red-Dot-Design-Awards dient als Grundmaterial. Die Kataloge werden auf verschiedene Art maschinell oder auch händisch zerkleinert, zerlegt und etwa als Collage oder im Rahmen einer performativen Aktion neu geordnet und verarbeitet, technisch umgerüstet oder anderweitig modifiziert.
Ziel allgemein ist, das Printmedium aus dem Kreislauf der Wiederverwertung als Gebrauchsgegenstand herauszunehmen und es neu geordnet und interpretiert als „Objekt an sich“ den Betrachter:innen gegenübertreten zu lassen.
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2. Organisatorisches |
2.1. Lager
Gelagert wird der Großteil der Materialspende im sogenannten Überlauflager im 2. OG
Arbeitsmaterialien (Schneidbrett, Kleber etc.) werden, soweit nicht zur freien Benutzung im ZAM verfügbar, selbst gestellt und im bereits vorhandenen Spind verstaut, wenn gerade nicht am Projekt gearbeitet wird.
2.2. Arbeitsplatz und Arbeitszeiten
Zum Arbeiten benötigen wir einen Tisch (je Projektmitglied ca. 1 qm Fläche)
Unser Ansatz ist, möglichst mobil zu arbeiten, also keine Arbeitsfläche durchgängig zu belegen, sondern in Abstimmung mit anderen „free-floating“ Projekten die Arbeitsfläche zu teilen.
Hier ist es dann ein großer Vorteil, wenn wir den Zugangscode zum ZAM verwenden können um uns zeitlich flexibel mit anderen Projekten abstimmen zu können, wann wer welchen Platz gerade braucht.
2.3. Zusammen Austauschen und Machen
Idealerweise soll auch mit Ersteller:innen anderer Projekte gemeinsam an neuen Ideen gearbeitet werden bzw. Wissen von dort in das Projekt „red dot decycle“ mit einfließen.
Beim offenen Treff freitags sind wir regelmäßig dabei. Wer Lust hat, darf gerne mit ins Projekt einsteigen - auch gerne spontan, sporadisch oder natürlich einfach mal interessiert zuschauen.
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3. Ab wann / wie lange |
Das Gebrauchsmaterial wird ca. Mitte August zum Einlagern und zur zukünftigen Verwendung übergeben. Beginn: September 2022 - Ende: April 2023 Zwischenevaluation: Dezember 2022 |
4. Kontakt |
Johann Maisel 015154379414 Regina Barthel regina.koenigin@gmx.de 0175 6674558 |
Logbuch
Freitag 19. August 2022, 18 h
37 red dot design yearbooks werden gebracht. In den Ursprüngen war alles in einem Band, über die Jahre erfolgte die Aufteilung in zwei oder drei, jetzt sogar vier Bände
working, doing, living, enjoying (deutsch und englisch parallel) 2006 - 2020.
Die Bücher sind erstmal - nach Jahren sortiert - auf unserem Arbeitstisch im EG
Die nächsten Freitage 26.8., 2.9., 9.9., 16.9., 23.9., 30.9,., 7.10., 21.10. jeweils 18-22h od. länger beschäftigten wir und
mehr od. weniger intensiv mit den Büchern im einzelnen bzw. den work - gruppen. Die Ideen sprudeln
jede Woche neu - auch mit anderen Gruppen und einzelnen Leuten ausm ZAM.!
Die weit gefächerte Vielschichtigkeit der einzelnen Bücher zeigen die Facetten des Designs - die Veränderungen, aber auch
die Beständigkeit der Produkte - auf. Das Lesen, das kritische Vergleichen, das Ansehen der großvormatigen Abbildungen und die leicht verständlichen Texte verleiten dazu verschiedene Seiten zusammenzuführen und zu vergleichen. Dabei ist zu erkennen, das es bei verschiedenen Produkten nur minimale Abweichungen bzw. Veränderungen (vielleicht auch Verbesserungen) gibt und trotzdem eine Auszeichnung der Jury gab!
Diese Erkenntnis kam uns, als wir uns zu